Grundlage des Entwurfs für den Neubau des Glockenturms ist die Stärkung des kirchlichen Grundstücks zu einem kontemplativen Raum mit starker Außenwirkung.

Die Kirche und das Lazarus-Haus befinden sich in der zweiten Reihe im rückwärtigen Grundstücksbereich Bezug zur Straße. Das Gemeindehaus wurde in den 50er Jahren zur Kirche umgebaut, es fehlt seit ca. 70 Jahren der Glockenturm.

Die Freianlage bildet das Leitmotiv für den Entwurf und ist Herzstück der Anlage. Der neue Glockenturm als raumfassendes Gelenk ist weithin sichtbar und beschreibt mit seiner Ausrichtung die weitere Wegeführung und lenkt den Besucher durch den Kirchgarten hindurch zur Kirche.

Die Baulücke zwischen der Wohnbebauung wird als öffentlicher Nachbarschaftsgarten mit Laubbäumen und Sitzgelegenheiten ausgefüllt. Die Aufenthaltsqualität lädt Passanten und Interessierte zum Verweilen ein und leitet Gemeindemitglieder in den Kirchgarten.

Der Glockenturm wurde aus Beton von einer Baufachschule ausgeführt. In die Schalung wurde eine Strukturmatrize eingelegt, die der Außenwand eine vertikale Textur verleiht. Schall-Lamellen, Kreuz und Eingangstür wurde in Lerche hergestellt, der Glockenstuhl selbst wurde aus Douglasie zimmermannsmäßig hergestellt.

Die Bronzeglocken wurden eigens für die St. Markus Gemeinde gegossen.