Das Städtebauliche Konzept sieht die Trennung von Sakral- und Profanbauten vor, das neue Gebäude der Friedhofsverwaltung wird außerhalb des Friedhofs in der Nähe des Parkplatzes angeordnet. Der sakrale Raum von Friedhof und Kapelle bleibt somit unberührt vom geschäftigen Besucher- und Fahrzeugverkehr aus dem Verwaltungs- und Wirtschaftsteil, durch das der Neubau nicht in Konkurrenz zur Friedhofkapelle tritt.
Der Neubau besteht aus zwei Funktionsbereichen, einem Verwaltungstrakt und einem Wirtschaftsteil. Beide sind unter einem Dach zusammengefasst, damit alle Mitarbeiter als ein Team verstanden werden. Der öffentliche und betriebsinterne Zugang ist getrennt, damit die Wege von Besuchern/Trauergästen und Mitarbeitern sich nicht kreuzen. Der Neubau fügt sich in die Landschaft ein und nimmt die am Ort vorgefundenen Materialien/Bilder wie Klinker, Holz und Kiefern für die Arkaden auf. Das Haus besteht aus 4 Bausteinen: Verwaltung mit Pausenraum, Arkaden, Nassräumen und Garagen/Lager. Die lange nördliche Rückwand, als Analogie zur Friedhofsmauer, verbindet die Bauteile mit einander. Ein kleiner Durchblick markiert den internen Eingang für die Mitarbeiter und gliedert das Gebäude in Wirtschaftsteil und Friedhofsverwaltung durch eine Fuge. Nach Außen sind diese unterschiedlichen Bauteile klar ablesbar. Der Verwaltungsbereich ist der kleinere Baukörper, der durch das hochwertige Material und der Arkade trotz dessen eine große Außenwirkung erzielt. Pausen- und Verwaltungsraum sind nach Westen ausgerichtet, mit Blick auf den Friedhof und den Kiefernhain. Die Arkade empfängt den Besucher nicht nur, sondern bietet ihm bei schlechtem Wetter einen geschützten Raum.